Die Bundesregierung hat sieben ressortübergreifende Transformationsteams eingerichtet, die unter anderem die Weiterentwicklung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie (DNS) vorbereiten sollen. Dies geschieht in Form von Transformationsberichten, die von den jeweiligen Teams erstellt und vom Bundeskabinett verabschiedet werden. Wie dringend notwendig die Weiterentwicklung der DNS ist, zeigt die Halbzeitbilanz der Agenda 2030: Um die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) zu erreichen, muss das Tempo in allen Bereichen gesteigert werden.
Der Transformationsbericht "Kreislaufwirtschaft", maßgeblich erarbeitet vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), verdeutlicht die Bedeutung des Wandels hin zu einer Kreislaufwirtschaft. Er hebt hervor, welche Schritte notwendig sind, um diesen Wandel zu gestalten. Dazu zählen unter anderem:
- Entwicklung eines klaren, strategischen Rahmens;
- Stärkung der zivilgesellschaftlichen Akteure;
- Abbau marktverzerrender Subventionen und regulatorischer Hemmnisse, die ökonomisch rentable, zirkuläre Geschäftsmodelle behindern und umweltschädliche Geschäftsmodelle fördern;
- Stärkung von Preismechanismen entlang der gesamten Wertschöpfungskette;
- Entwicklung von Reallaboren, um die Kreislaufwirtschaft praktisch zu erproben;
- Weiterentwicklung bestehender Regime der Herstellerverantwortung, einschließlich Sorgfaltspflichten in der Lieferkette, die Produzenten bereits bei der Produktion für die verwendeten Rohstoffe verantwortlich machen.
Kreislaufwirtschaft wird als ein System verstanden, das auf die Minimierung von Abfall und die Maximierung der Wiederverwendung von Ressourcen abzielt. Im Kontext der Agenda 2030 konzentriert sich die Bundesregierung dabei besonders auf das Erreichen des SDG 12.5: „Bis 2030 das Abfallaufkommen durch Vermeidung, Verminderung, Wiederverwertung und Wiederverwendung deutlich verringern“.